August 2020 – Geplant ist geplant! Wir reisen nochmals trotz Corona.

16. August 2020

Jörgs letzte Andros-Reise ist noch gar nicht so lange her, da macht sich Lavinia mit Begleitung bereits wieder auf den Weg. Auch das eine Folge der Pandemie, denn der Termin im August war schon geplant und eher als im Juli konnte man nicht reisen.

Aber so können wir kurzfristig noch einmal nach dem Rechten schauen, und zu tun gibt es immer etwas.

Auf der Zwischenstation bei Athen sind die Andros-Reisenden inzwischen keine Unbekannten mehr und wurden nicht nur vom Vermieter herzlich begrüßt, sondern auch von seinen tierischen Angehörigen.

Heute morgen setzten die Reisenden wieder auf „unsere“ Insel über und machen sich unverzüglich auf den Weg zur Unterkunft.

Natürlich werden die Futterstellen sofort aufgesucht. Es ist zwar Mittag und dementsprechend sonnig und heiß, weshalb sich nur wenige Katzen zeigen. Aber ungeduldig bis zum Abend warten, geht einfach nicht!

FUTTERSTELLE 3

Hier sind der immer zum Kuscheln aufgelegte Sokrates und der im Juli nur kurz erschienene rote Tiger zu sehen.

Im Hintergrund eine uns unbekannte Katze.

FUTTERSTELLE 1

An dieser Futterstelle werden die Reisenden von Thorin willkommen geheißen.

PRIVATE FUTTERSTELLE BEI S.

Bei unserem Freund S. ist erwartungsgemäß mehr Trubel:

Einige Tage zuvor hat auch S. ein Wimmelbild aufgenommen. Hier sind noch einige Katzen mehr zu sehen, die Lavinia jetzt noch nicht antraf: Nikita, Hektor, Katia, Luzifer, Taps und Mina.

FUTTERSTELLE 2

Auch hier sind viele Katzen erschienen, da diese Futterstelle von unserer Freundin A. (2) betreut wird, die noch immer auf Andros weilt.

Noch ein kleines Gruppenbild.

Von oben: Amy I, ein neuer weißer Kater, Eva, Scotty, Vaggelio und Neela.

Außerdem konnte A. (2) noch ein weiteres Kitten von Futterstelle 3 sichern, das aber jetzt noch kein Kastrakandidat ist.

Einen Reisekandidaten gibt es bereits. Unsere Freundin A. hat einen weißen Kater aufgesammelt, der an der Seite einen fast schon tennisballgroßen Tumor mit sich herumtrug. Dieser Kater wurde dann bei der Tierärztin untergebracht und musste noch vor einer Reise operiert werden. Er wurde dann auch gleich mit kastriert und von seiner Patin Filou genannt.

Hier sitzt er noch vor der Operation bei der Tierärztin im Käfig.

Inzwischen hat er den Eingriff gut überstanden. Lavinia berichtet: „Ihm geht’s besser, er lief da fröhlich durch die Praxis und frisst wie verrückt.“ (Vor Freude hat sie vergessen, ihn zu fotografieren. Kommt aber bestimmt noch was!)

Was der tapfere Kämpfer durchgemacht hat, könnt Ihr hier sehen:


17. und 18. August 2020

Der Montag beginnt wie geplant mit der Abholung von zwei jungen Katzen bei S., die er als Kitten vor dem Winter rettete. Sie werden jetzt kastriert und haben von ihren Kastrationspaten die Namen Kitty und Amelie erhalten.

An Futterstelle 1 wurde ebenfalls ein roter Kater zur Kastration eingefangen. Er scheint schon etwas älter zu sein, denn er wurde schon auf etlichen Reisen gesichtet und bei der Tierärztin mussten ihm zwei Zähne gezogen werden – seine letzten… Eine Infusion bekam er auch noch, da er etwas dehydriert wirkte. Er heißt nun Nikos.

Wem das Antibiotikum während der Juli-Reise wunderbar geholfen hat, ist Hyazinth! Zu Beginn jener Reise röchelte und schnorchelte er bei jedem Atemzug. Das hatte sich schon im Laufe der Woche gebessert. Aber nun ist er tipptopp in Schuss und benötigt nicht einmal weiter Antibiotikum!

Wer sich ebenfalls an Futterstelle 1 zeigte, waren ein unbekannter, unkastrierter schwarz-weißer Kater (sieht Aristoteles aus der Juli-Reise ähnlich, aber ist es nicht) und Marie.

 

An Futterstelle 3 waren der sehr scheue Rote und die unbekannte Katze wieder zu sehen.

 

Aber auch neue Gäste kamen hinzu, die im Juli schon dabei waren:

Ein Tiger, der sich nur abends blicken lässt, zum Kastrieren eingefangen werden konnte und ab jetzt Diogenes heißt. Lavinia berichtet: „Jetzt ist er im Appartement noch etwas matschig, aber nach den Worten der Tierärztin muss er bei ihr ausgerastet sein.“ Aber nun kann er das Leben entspannt angehen.

Weiterhin der Rote mit seiner wunderschönen Marmorierung und das Pantherchen, das nur knapp dem Zugriff von Lavinias Begleiter entkommen konnte (wie schon Jörg im Juli…).

Dafür konnten die (hoffentlich) letzten Kitten an dieser Futterstelle eingefangen werden.

Ein weiß-getigertes Kätzchen und ein kleiner Schwarzer, der gleich noch zur Kastration gebracht wurde und den Namen „Paddy“ erhielt. Sehr wuselig, kampfschmusig und maunzig, daher bitten wir, das unscharfe Bild zu entschuldigen (schon nach der Kastration, er hat sich schnell davon erholt).

Die beiden ziehen nun auch zu S., bei dem schon die anderen drei Kitten der Juli-Reise untergekommen sind:

Fast schon traditionell, möchte man sagen, wurden auch V. und ihre Nachbarn aufgesucht.

Beim Nachbarn S. konnte auf die Schnelle eine Katze zur Kastration eingesammelt werden, die darüber aber wenig erfreut zu sein scheint. Sie heißt jetzt Rika.

Bei V. selbst zeigten sich Pollux und Vicky. Paris war auch zu sehen, ihr geht es gut, aber für ein Foto war sie zu flink.

 

An Futterstelle 2 konnte der am 16. August auf dem Gruppenbild als „neuer weißer Katzer“ erwähnte Bursche auch noch eingefangen werden.

Ein prächtiges, scheues Tier, jetzt mit den Namen „Nikolas“, und auch die Ohren sehen sehr gut aus – erstaunlich für weiße Katzen!

Nach so viel erfolgreicher Arbeit haben sich die Reisenden ein wenig Entspannung redlich verdient und besuchten einen der schönsten Strände der Insel.


19. und 20. August 2020

Worüber wir uns sehr freuen, ist, das durch unsere Freundin A. ein weiterer Kontakt zu einem Einheimischen G. auf der Insel geknüpft wurde, der um Hilfe bat. An seinem Haus leben zwei Kätzinnen, die immer wieder „Kitten ohne Augen“ gebären (was sich auf Nachfrage als die übliche Katzenschnupfenproblematik herausstellte, die Kitten also entweder so zugeschwollene Augen haben oder zusammenkneifen, dass sie „augenlos“ erscheinen). G. wohnt in einem anderen Ort als V. und ihre Nachbarn, so dass wir unseren „Aktionsradius“ dadurch erweitern können. Lavinia konnte am Mittwoch bei G. gleich diese 2 Kätzinnen aufsammeln.

Die bei S. lebenden noch unkastrierten jungen Katzen, die von Futterstelle 3 gerettet wurden, sowie das jetzt von dieser Futterstelle eingefangene Katerchen machten sich am Mittwoch ebenfalls auf den Weg zur Tierärztin, um sich auf FIV und FeLV testen zu lassen. Denn sie sollen bei S. bleiben, werden aber verständlicherweise erst in die große Gruppe integriert, wenn negative Testergebnisse vorliegen. Bis dahin bleiben sie separiert. Auf Dauer ist das kein angenehmer Zustand, und heute war die Gelegenheit günstig, sie gleich mitzunehmen. Falls sie fit genug sind, werden sie natürlich auch gleich kastriert.

So sieht das dann also aus, wenn Lavinia „Katzentetris“ spielt (der Rücksitz war auch noch beladen, sozusagen 3D-Tetris):

 

Am Donnerstag wurden alle wieder abgeholt – mit der wunderbaren Nachricht, dass die Kitten komplett kastriert werden konnten und FIV/FeLV negativ sind! Hier noch einmal alle im Überblick:

FUTTERSTELLE 1

Ein seit seiner Kastration im Februar nicht mehr gesehener Kater ist wieder aufgetaucht – Dimitri.

 

Dem frisch kastrierten Nikos geht´s gut. Im Hintergrund ein neuer rot-weißer Kater.

Melina lässt sich auch wieder einmal blicken!

Hier zwei weitere neue Kater.

Und noch ein fröhliches Gruppenbild! Links Melina. Vorn von links Thorin, Medea und Hyazinth, dahinter Robin.

FUTTERSTELLE 2

Hier konnte Lavinias Begleiter nach einer halben Stunde Tricksen und Warten diesen hübschen roten Kater zur Kastration einfangen. Elion, wie er ab jetzt heißt, ist sehr scheu und clever und hat die Reisenden quasi keine Sekunden aus den Augen gelassen. Aber es hat sich gelohnt, denn neben der Kastration verlor er einige Zähne und hat auch an dieser Baustelle wieder Ruhe.

 

Außerdem wurden noch zwei Katzen mitgenommen, die sich die Tierärztin anschauen soll. Da beide schon lange an dieser Futterstelle leben und mit Menschen vertraut sind, ließen sie sich problemlos einpacken.

Das gehört nämlich auch zu unserer Arbeit: nicht einfach nur draufloskastrieren und gegen Parasiten zu behandeln, sondern auch auf die vertrauten Katzen ein Auge zu haben, ob da etwas unternommen werden muss – wie im Februar ja auch bei Cosy geschehen.

Als erste Mocca, eine im Juli 2017 von Marie kastrierte Katze. Sie muss am Auge behandelt werden.

Sie bleibt heute bei der Tierärztin, eventuell muss das Auge entfernt werden.

Die zweite, Neela, hat einen dicken Unterkiefer.

Wie sich bei der Untersuchung herausstellte, ist es eine alte, inzwischen verheilte Wunde, aufgrund der die Haut da etwas „herunterhängt“. Es besteht aber erfreulicherweise kein Handlungsbedarf. Aber im Zweifel lieber einmal mehr hingeschaut!

FUTTERSTELLE 3

Noch ein Fangerfolg! Der Schwarzling ist endlich in die Falle gegangen! Er heißt nun „Timos“ und musste wie der Rote von Futterstelle 2 der Tierärztin mehrere Zähne als Opfergabe da lassen.

UND SONST?

Hier noch zwei Bilder von Filou, dem es in der Praxis der Tierärztin ganz prächtig geht.

 

Auch Fynn hat sich im Appartement inzwischen bequem eingerichtet, denn er ist jetzt doch eine Reisekatze geworden (mehr dazu später).


21. bis 23. August 2020

Wir sind heute sehr nachtragend!

Als erstes ein Nachtrag in eigener Sache:

Vor lauter Spannung und Mitfiebern auf dieser Reise haben wir doch glatt übersehen, dass wir am 19. August den 2. Jahrestag unseres Vereins feiern konnten! Aber wo kann man diesen Jahrestag besser begehen als mit Tierschutzarbeit direkt vor Ort auf „unserer“ Insel? Von daher möge man es uns bitte nachsehen, dass uns unser eigenes Jubiläum kurz entfallen ist…

Noch ein weiterer Nachtrag:

Unsere Freundin A. wurde von ihrer Bekannten D. bezüglich Kastrationshilfe angesprochen. So dehnte sich der im letzten Bericht erwähnte Aktionsradius mit diesen beiden Kastrakandidatinnen noch ein wenig mehr auf einen anderen Ort aus.

Beide Kätzinnen schließen die Kastrationsaktionen auf dieser Reise ab – für diesmal war das die letzte Gelegenheit für Kastrationspaten!

 

Zu guter Letzt ein dritter Nachtrag vom Besuch bei H. & I.

Es war wie auch bei den letzten Reisen schon ein sehr netter Besuch! Über die Reisekatze Amira (dazu kommen wir am Ende noch) wurde natürlich ausgiebig gesprochen.

Die beiden werden, man kann es eigentlich nicht anders nennen, von einer Kittenschwemme heimgesucht – einschließlich Fütterung mit Spritze alle zwei Stunden:

Die Reisenden haben außerdem das schmale Hemdchen Kallisti angetroffen.

Und auch Pirry präsentierte sich ganz entspannt.

Noch ein Gruppenfoto bei I. mit einem Teil ihrer Katzen, die lange vor unserer Zusammenarbeit schon kastriert wurden.

 

Von den anderen Kastrationsstellen gibt es auch noch einige neue Bilder.

Den beiden Katzen, die bei dem „neuen“ Einheimischen G. leben, geht es gut:

 

An Futterstelle 2 kehrten diese beiden wieder zurück:

Elion nach der Kastration.

Mocca nach ihrer Augenoperation, das Auge musste tatsächlich entfernt werden. A. (2) wird sich jetzt weiter um sie kümmern.

Bei einem Abstecher zu V. und ihren Nachbarn kam Xisphina vor die Linse. Sie sieht sehr gut aus, findet Ihr nicht auch?

PRIVATE FUTTERSTELLE BEI S.

Zum Ende der Reise wurde selbstverständlich noch einmal bei S. eine Abschiedsrunde eingelegt. Wie an dieser Futterstelle üblich, auch heute eine kleine Bilderflut mit „alten“ und „neuen“ Katzen.

UNSERE REISEKATZEN

Diese Katzen haben diesmal das bittersüße Los gezogen, nach Deutschland auszureisen. Bitter, weil ihr Schicksal es nicht zulässt, auf Andros bleiben zu können, was unser eigentliches Vereinsziel ist. Süß, weil sie einen Platz im Flugzeug ergattern konnten.

Amira

Sie wurde im Februar mit starkem Katzenschnupfen von Lavinia aufgegriffen und hätte schon damals so bald wie möglich ausreisen sollen, was jedoch nicht möglich war. Glücklicherweise hatte sich unsere damals noch neue Zusammenarbeit mit H. & I. so positiv entwickelt, dass sie bereit waren, Amira bei sich aufzunehmen. Sie behandelten ihren Schnupfen und ihr ging es dann auch recht schnell besser.

Leider wurde Amira im weiteren Verlauf sehr krank, so dass sie bei der Inseltierärztin stationär aufgenommen wurde. Ihr Zustand verschlimmerte sich so stark, dass sogar der Verdacht auf FIP bestand. H. & I. brachten sie daraufhin in eine Tierklinik in Athen, um sie eingehender untersuchen zu können und die Verdachtsdiagnose zu bestätigen oder auszuschließen, z.B. mit Ultraschall und Röntgen.

Parallel nahm Lavinia mit verschiedenen Leuten schon Kontakt auf, um eine FIP-Therapie mit dem neuartigen Wirkstoff GS-441524 in die Wege leiten zu können. Glücklicherweise war der FIP-Verdacht unbegründet. Die Blutwerte deuteten eher auf eine Pankreatitis hin.

Um sie nun endgültig wieder auf die Beine zu stellen und den Aufwand dafür nicht noch weiter H. & I. aufzubürden, kam Amira nun diesmal mit.

Auf diesem Bild ist Amira noch bei der Inseltierärztin zu sehen.

Hier, auf der Zwischenstation vor dem Rückflug, ist die Kleine froh, endlich aus Käfigen raus zu sein. Hoffen wir, dass diese Glückskatze sich selbst auch Glück bringt!

Filou

Er wurde von A. mit einem großen Tumor an der Seite aufgelesen und bei der Tierärztin aufgenommen. Die Alternativen für ihn auf Andros waren eher bescheiden: Entweder mit Risiko operieren, da seine Blutwerte nicht so prickelnd waren. Oder das Risiko vermeiden und ihn wieder raussetzen, da er keine Schmerzen hatte, damit er wenigstens noch ein paar Monate frei sein kann. Blieb dann nur die dritte Möglichkeit, ihn mitzunehmen und in Deutschland bei entsprechenden Spezialisten operieren zu lassen.

Jedoch erreichte uns eine Weile vor der Reise die Nachricht, dass Filou ohne OP nicht reisefähig ist, da der Tumor anfing, zu bluten. Hier gab es natürlich kein Zögern mehr; Filou wurde trotz des Risikos operiert und stand natürlich weiter auf der Warteliste.

Von der OP hat er sich sehr gut erholt, ist allerdings noch klapperdürr und wird nun erstmal ordentlich gepäppelt.

Fynn

Es wäre uns nicht im Traum eingefallen, dass Fynn ein Reisekandidat werden würde! Er tauchte im Oktober 2019 als kleines Kitten allein an der Futterstelle 1 auf. Zum Kastrieren damals zu klein, blieb nicht mehr, als ihn so gut es geht dort zu versorgen. Er überstand den Winter, wurde im Februar kastriert und mauserte sich zu einem hübschen Jungkater. Allerdings magerte er immer mehr ab, wollte nicht richtig fressen und ließ trübsinnig den Kopf hängen.

Daher wurde er zur Tierärztin gebracht und versorgt. Auf dieser Reise wurde er dann durch Lavinia und Partner im Appartement weiter gepflegt.

Aber selbst so erschien uns das Risiko zu groß, dass er sich bis zur nächsten Reise nicht erholt, wenn er jetzt wieder an die Futterstelle zurückkehren müsste. Und vor dem Hintergrund des aktuellen Pandemiegeschehens ist ja nicht einmal sicher, ob die Reise überhaupt stattfindet. Somit kam auch er jetzt auf die Reisekandidatenliste.

Dioui

„Wer ist das?“ fragt Ihr Euch sicher. Kurz gesagt ein Kater, der seit Frühjahr ein möglicher Reisekandidat ist. Allerdings einer, der auch bei größeren Notfällen in die Warteschlange zurücktreten musste.

Dioui hatte bisher auf Andros bei einem Ehepaar im Haus gelebt. Aus persönlichen Gründen zogen die Leute jedoch weg und ließen Dioui einfach zurück! Unsere Freundin A. brachte ihn deshalb Anfang diesen Jahres bei S. unter.

Es stellte sich jedoch heraus, dass er zwar mit Katzen und Hunden an sich klarkommt, aber eher in einer kleinen Gruppe und sicherer Umgebung bzw. drinnen, aber nicht im Freigang. Denn sobald er ins Freie und in die große Katzengruppe geriet, zog er sich sofort scheu in einen Winkel zurück (zu Beginn hockte er drei Tage lang auf einer Stelle unter einem Baum). S. brachte ihn daraufhin in einem größeren Zwinger unter. Allerdings ist das natürlich kein Dauerzustand für einen Kater.

Wie gesagt, kein „echter“ Notfall, der lebensbedrohlich krank ist. Aber auf Andros hat er keine Chance, in eine Wohnung mit gesichertem Balkon und einer kleinen, freundlichen Katzengruppe zu ziehen. So etwas gibt es da einfach so gut wie gar nicht, weil Katzen dort eben fast ausschließlich draußen leben (müssen).

Wie wir es in unseren Vereinszielen formuliert haben, bringen wir Katzen nach Deutschland, die nicht nur aus medizinischen, sondern auch aus sozialen Gründen nicht mehr auf Andros bleiben können.

Dioui ist hierfür das beste Beispiel.

Diesmal kommen also vier Katzen mit nach Deutschland, die gepflegt, verwöhnt und dann hoffentlich bald in ein schönes Zuhause vermittelt werden.

Für die Reise eines Tieres innerhalb der EU sind einige Auflagen zu erfüllen, die Kosten verursachen. Und einige Tests lassen wir aus gutem Grund auch vor der Reise durchführen.

Für jede Reisekatze ist eine Tollwutimpfung zu ca. 35 Euro und die Ausstellung des Heimtierausweises für 10 Euro notwendig. Wir führen Schnelltests auf FIV, FeLV und Giardien durch, was in Summe ca. 30 Euro ausmacht. Dazu kommen natürlich die Flugkosten, momentan in der Kabine für 60 Euro und im Frachtraum für 105 Euro.

Lavinia konnte einen Kabinenplatz buchen, so dass hier in Summe 135 Euro anfielen. Drei Katzen reisten im Frachtraum, so dass die Reise pro Katze insgesamt 180 Euro kostete. Insgesamt wurden für die Reisekatzen also 675 Euro benötigt. Daher baten wir diesmal in diversen Internetforen um Spenden für die Reisekosten.

Uns ist natürlich klar, dass dies ein stolzer Preis ist, den niemand einfach so stemmen kann. Aber vielleicht hatte die eine ein paar Euro und der andere auch noch ein paar übrig – getreu dem alten Motto: „Kleinvieh macht auch Mist!“ Und so war es dann letztlich auch. Die Reisekatzen und wir konnten von Herzen „Danke!“ für sehr viel Unterstützung sagen!

Mit diesem Dank und einem letzten Blick auf die Insel ist nun auch diese Reise abgeschlossen.

  • 17 Katzen wurden kastriert.
  • 1 Katze wurde am Auge operiert.
  • 4 Reisekatzen sind nach Deutschland gekommen.
  • Wie immer wurden Medikamente verteilt.
  • 2 weitere Einheimische haben von uns Unterstützung erhalten.
 
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