Februar 2020 – Vom Winde verweht

14. und 15. Februar 2020

Wir schreiben Mitte Februar, und es ist an der Zeit, auf Andros nach dem Rechten zu sehen. Diesmal macht sich wieder Lavinia mit ihren Begleitern auf den Weg.

Und wie immer eröffnen wir den Reisebericht mit einem Foto des traditionellen „Andros-Koffers“!

Er wird vollgestopft mit zwei Boxen, Medikamenten, Milchpulver, Parasiten- und sonstigen Hilfsmitteln. Bis hin zu Duct Tape und Kabelbindern zum Sichern der Boxen und Schnur, um eine Falle fernauszulösen – nichts wird dem Zufall überlassen, und jede Erkenntnis aus den Reisen zuvor findet Berücksichtigung!

(Der Halamid-Eimer steht nur symbolisch dort. Lavinia wird sich davon eine Portion abfüllen, wir wollen ja nicht die ganze Insel desinfizieren.)

Ebenfalls schon traditionell wird auch der Einkauf beim Lidl abgelichtet: Futter für die Katzen, denn wir wollen nicht bei S. um Futter aus der weitgereisten Palette schnorren. Natürlich ist auch Hundefutter für A. dabei, und ein Beutel Streu für mögliche Reisekatzen.

So gerüstet, wird am Morgen des 15. Februar nach Andros übergesetzt. An Bord der Fähre ein letzter Blick auf Rafina.

Katzen haben ein feines Gespür! Oder riechen die Andros-Reisenden und ihr Auto schon von weitem nach leckerem Futter? Wie dem auch sei, gleich nach der Ankunft im Hafen von Gavrio scharen sich die ersten Katzen um die kleine Reisegruppe. Selbstverständlich wird nicht nach „unseren Androskatzen“ und „Fremdkatzen“ unterschieden – es bekommen alle etwas ab!

Wie am ersten Tag üblich, wurden auch gleich die Futterstellen aufgesucht. Leider waren heute kaum Katzen zu sehen, denn bei so einem Wetter macht die Begrüßung von Andros-Reisenden einfach keinen Spaß – es gab Sturmwarnung und der Himmel hatte seine Schleusen weit geöffnet:

An Futterstelle 1 sind die geschützten Plätze begehrt. Unter dem von S. aus Sperrmüll gebauten Unterstand zwei Neuzugänge, die schwarze Katze hat Schnupfen. Sie soll auf jeden Fall Antibiotikum bekommen! Außerdem waren noch Marie und Fynn zu sehen, aber für brauchbare Fotos nicht nahe genug.

An Futterstelle 3 ließen sich nur die beiden blicken, die auch auf den Bildern von S. immer wieder zu sehen waren.

An Futterstelle 2 zeigte sich kein einziges Schnurrhaar, deshalb wurde noch ein Abstecher zu V. eingelegt, um nach möglichen Kastra-Kandidaten zu schauen. Gleich zu Anfang ein hübsches Schildpattkätzchen, aber leider ziemlich scheu. Sie kam ans Futter nur dann, wenn die fremden Menschen genügend Abstand hielten.

Nach diesem kühlen, windigen und nassen Tag haben sich Lavinia und ihre Begleiter erst einmal ins Ferienhaus zurückgezogen. Nach einer heißen Dusche und gemütlichem Abendessen können sie nun zur Ruhe kommen und auf die kommenden Tage hoffen, denn das Wetter soll wieder besser werden. Wir denken mit gedrückten Daumen an unsere Reisenden!


16. Februar 2020

Der heutige Tag war zwar wieder sehr stürmisch, aber wenigstens ließ sich sogar die Sonne blicken.

Heute wurde S. besucht, um die dort deponierte Falle zu holen und die beiden kastrationsfähigen Jungkatzen von denen abzuholen, die vor dem Winter als Kitten aufgesammelt und seitdem von S. gepflegt wurden. Denn obwohl heute Sonntag ist, erklärte sich die Tierärztin ausnahmsweise bereit, die beiden zur Kastration in Empfang zu nehmen.

Morgen steht aber auch gleich ein Patient auf der Liste, den sich die Tierärztin nicht mal sonntags nebenbei, sondern in Ruhe ansehen wird. Es ist Cosy, der wieder einmal auf der Bildfläche erschien, leider in einem unschönen Zustand. So, wie es aussieht, hat er wohl einen Unfall gehabt, bei dem sein Kiefer gelitten hat, womöglich sogar gebrochen ist. Denn obwohl die Katzen dort an einer privaten Futterstelle leben, sind es immer noch Streuner, die durchaus eine Weile wegbleiben.

Den anderen Katzen an dieser Futterstelle geht es aber ziemlich gut: Vorn links Tamy, vorn rechts Nikita und vorn mittig eins der noch namenlosen Kitten, die vor dem Winter gerettet wurden. Wobei „Kitten“ hier auch nicht mehr der richtige Ausdruck ist. Hinten links Luzifer, hinter ihm Phönix, hinten mittig Kalea.

 

Die Futterstellen 1 bis 3 wurden heute wie üblich zweimal aufgesucht. Nachfolgend die Bildersammlung des Tages.

Futterstelle 1

Medea und eine kleine, neue, aber zutrauliche Schnupfenmaus, die gestern schon gesichtet wurde. Beide bekommen Antibiotikum. Und Medea ist schmusig geworden, ließ Lavinia an Jörg ausrichten (der sie im Oktober zur Kastra fing, was sie ihm leicht übelnahm)!

Marie

Zur nächsten Katze schreibt Lavinia: „Ein sehr kleine. Versuchen wir zu fangen. Sie sieht zwar groß genug für eine Kastration aus, letztlich entscheidet das dann aber die Tierärztin.“

Kleinweiß hat einen Kumpel gefunden! Genauso weiß und scheu wie er, im Unterschied zu Kleinweiß, der nur eine schwarze Schwanzspitze hat, ist dessen Schwanz jedoch komplett dunkel. Auch Kleinweiß ist vom Winter nicht verschont geblieben, aber er schnupft noch mit am wenigsten.

Lavinia berichtet: „Hier sieht man Medea, die eben erwähnte junge Graue, eine junge Schwarze und das Schnupfmäuschen, das jedesmal, wenn wir kommen, mehr in uns reinkriechen will. Wenn wir die Futterstelle verlassen, laufen sie uns alle ein ganzes Stück hinterher. Es fällt uns schwer, sie zu ignorieren, aber sie sollen uns ja nicht in den Ort folgen und im schlimmsten Fall von einem Auto erfasst werden.“

Und noch einer auf der diesmaligen Kastra-Wunschliste: Fynn! Lavinia meint: „Etwas scheuer als wahrscheinlich im Oktober. Mit S. könnte es klappen, ihn auf einfache Weise zu fangen. Andernfalls kommt die Lebendfalle zum Einsatz, die wir seit heute haben.“ Wir drücken die Daumen!

Auf dem Weg zu Futterstelle 3 begegnet der kleinen Reisegruppe eine alte Bekannte, die Marie sehr am Herzen lag, aber nicht oft zu sehen war: Elli! Im Dezember 2017 kastriert und an ihrem niedlichen, stets irgendwie naserümpfenden Gesichtsausdruck zu erkennen. Sie sieht prächtig aus, oder?

Futterstelle 3

Leandros und Sokrates speisen gemeinsam. Der Wind hat Leandros eine schicke Fönfrisur verpasst!

New cat on the block – war im Oktober 2019 noch nicht anwesend, sieht aber recht gepflegt aus. Auf den letzten Bildern von S. war er teilweise auch schon zu sehen.

Satte, entspannte Katzen im milden Abendlicht an einer frischen, grünen Wiese – sieht gemütlich aus, nicht wahr? Aber dieser Anblick gefällt den Andros-Reisenden so ganz und gar nicht. Denn das ist die andere Seite der Straße, die in den Ort führt und Amadei, der kleine rote Kater vom Oktober 2019 ist uns allen noch in Erinnerung…

Futterstelle 2

Hier haben sich heute auch nur zwei Katzen blicken lassen. Zum einen Data, dem es offensichtlich sehr gut schmeckt. Und zum anderen eine Überraschung: Tiffy – im Dezember 2017 das erste Mal erwähnt und im März 2019 das letzte Mal gesehen! Leider wissen wir nicht, wer für sie die Kastrapatenschaft übernahm. Erkennt jemand seine Patenkatze Tiffy wieder oder weiß, wer Pate ist? Sachdienliche Hinweise nehmen wir gern entgegen.

Bei V. wurde ebenfalls noch vorbeigeschaut. Hier möchten Lavinia und Gefährten auch tätig werden. Da die Katzen ziemlich scheu sind, wird dort ebenfalls die Lebendfalle zum Einsatz kommen müssen.

Zum Abschluss des Tages zurück zu den beiden (Nicht-mehr-)Kitten, die am späten Nachmittag noch zur Tierärztin reisen. Unsere griechischen Freunde geben den Katzen bekanntlich häufig auch Namen. Sie wissen aber um die Kastrapatenschaften und die dort vergebenen Namen, und sie freuen sich darüber, dass es im fernen Deutschland Menschen gibt, die am Schicksal ihrer Katzen Anteil nehmen.

Nun hat sich S. hier etwas Besonderes einfallen lassen! Dürfen wir vorstellen?

Die beiden Kitten vom Herbst 2019…

… heißen Lavinia (rechts) und Jörg (links).

Die beiden müssen nun auch ganz dringend kastriert werden. Die griechischen Freunde wissen zwar darum, dass bei einer Patenschaft ein neuer Name vergeben wird und es dann Katzen mit griechisch-deutschem Namen gibt, wie z.B. unser Pflegi Dora-Ciari. Aber bei Jörg und Lavinia, die nach unseren beiden Andros-Reisenden heißen, wäre das etwas komisch, neue Namen zu vergeben, zumal S. sich hier mit einem Augenzwinkern etwas gedacht hat. Deshalb wurden die beiden hier nicht zur Patenschaft ausgeschrieben.

Leider gibt es auch auf dieser Reise schon zu Beginn ein trauriges Ereignis. Als Lavinia von der Tierärztin zurückfuhr, fand sie auf der Straße eine überfahrene Katze. Noch warm und auf der Hinfahrt noch nicht dort liegend. Wenigstens konnte Lavinia sie dort in der Wiese am Straßenrand zur Ruhe legen; sie reist nun mit den Namen „Apollinaria“ zu den Sternen (nach Apollon, dem griechischen Gott des Lichts, der Heilung und des Frühlings).

Nun hoffen wir, dass morgen das Wetter noch besser wird, sich wieder mehr Katzen blicken lassen und Lavinia und ihre Reisebegleiter einiges von dem schaffen, was sie sich so vorgenommen haben!


17. Februar 2020

Nachdem die Tierärztin uns zuliebe ausnahmsweise gestern, am Sonntag, zwei Katzen kastrierte, war heute der erste „reguläre“ Tag, an dem Katzen gefangen und bei denen Kastrationen vorgenommen werden konnten. Und das haben Lavinia und Begleiter auch weidlich ausgenutzt!

Nicht nur, dass die gestern bei der Tierärztin abgelieferten Lavinia & Jörg abgeholt wurden.

Nein, heute wurden an Futterstelle 1 vier Katzen gefangen, mit denen sich die Reisenden auf den dreiviertelstündigen, bergigen und serpentinenreichen Weg zur Tierärztin begaben. Außerdem hatte A. auch noch eine Katze im Gepäck, die sie in ihrem Wohnort aufgegriffen hat.

Nachfolgend die 5 Kastrakatzen dieses Tages, sie bekamen außerdem alle Spot-on und eine Antibiotika-Depotspritze.

A.´s Katze, die aufgrund ihres Auges eine potentielle Reisekandidatin ist. Sie wird nun erst einmal drin behalten und mit Augentropfen behandelt, und dann wird entschieden, wie es mit ihr weitergeht.

Ihre Patin hat sie Calla geannt.

Jetzt die vier Katzen von Futterstelle 1.

Lange herbeigesehnt und nun wahr geworden – Fynn konnte eingefangen werden!

Die im gestrigen Tagesbericht vorgestellte Schnupfenkatze, die sich als Kater entpuppte. Ebenfalls ein möglicher Reisekandidat, denn er ist extrem verschnupft und außerdem ein kleines, zartes Kerlchen. Sein Name lautet nun Sophus.

Ein schwarzes Katerchen namens Brick.

Und etwas Buntes, sie heißt jetzt Amira. Gerade noch rechtzeitig eingefangen, denn sie war seit ca. 2 Wochen trächtig. Wieder keine leichte Sache, sich zugunsten einer schwachen Katze gegen die Kitten zu entscheiden. Aber es ist und bleibt der einzige Weg, dem Elend an den Futterstellen Herr zu werden.

Somit können als wirklich erfolgreiche Bilanz der beiden Tage schon mal sieben Katzen vermerkt werden (mit Jörg und Lavinia), die kastriert wurden! Respekt!

Der tägliche Rundgang an den Futterstellen zeigt, dass sich die Katzen so langsam wieder hervor wagen. Es scheint sich herumzusprechen, dass da wieder Typen mit coshidablauen Dosen umgehen.

Futterstelle 1

Futterstelle 3

Hier waren die üblichen Verdächtigen anwesend – Sokrates, Leandros und der gepflegte rote Neuzugang. Aber auch noch namenlose, unkastrierte Tiger. Einer davon ähnelt Dunja sehr stark, aber die Kerbe im Ohr fehlt.

An der privaten Futterstelle bei S. waren heute unter anderem Teddy (rechts) und Neila (vorn) zu sehen.

Nun aber noch ein paar Worte zu Cosy. Die Tierärztin untersuchte ihn am Nachmittag eingehend. Er hat leider tatsächlich einen unschönen, komplizierten Kieferbruch. Da die Möglichkeiten für eine optimale Behandlung hier leider begrenzt sind, ist geplant, dass Cosy nach Deutschland ausreist, damit er bei Spezialisten operiert werden kann.

Die Tierärztin versorgt und fixiert den Bruch so gut wie möglich. Er bekommt Antibiotikum und Schmerzmittel, wird über eine Sonde ernährt und bleibt somit erst einmal stationär dort. Für die Vorbereitung auf die Reise (und ja, so offen wollen wir das auch sagen, auch um abzuschätzen, welche Überlebenschancen Cosy überhaupt hat) bat Lavinia die Tierärztin, auch gleich die Schnelltests auf FIV und FeLV durchzuführen. Zum Glück waren beide Tests negativ!

S. lässt natürlich eine „seiner“ Katzen nach Deutschland ausreisen, wenn sie dadurch eine Überlebens- und Heilungschance hat. Deshalb wünschen wir Cosy, dass er Kraft für die Reise sammeln kann!

Wir kämpfen gemeinsam für Cosy! Bitte drückt uns die Daumen, dass heute nicht nur erfolgreich Kastrationen durchgezogen wurden, sondern auch Cosys Lebensgeschichte noch lange nicht zu Ende ist!


18. Februar 2020

An Futterstelle 1 wurden heute auch wieder 4 Katzen gefangen. Darunter ein sehr prominenter Kater, der im Dezember 2018 das erste Mal maunzend auftauchte.

Lange hat er Marie und auch uns ans der Nase herumgeführt, ließ sich partout nicht fangen, und stets waren wir in Sorge um seine sonnenverbrannten Ohren.

Wer erkennt ihn?

Jawohl! Es ist Lavinia und ihren Freunden gelungen, Kleinweiß in die Falle zu locken! Ein Reisekandidat ist er jedoch nicht, da er sehr widerborstig und auf einer Flugreise nicht handhabbar ist.

Er hört nun auf den Namen Calzifer.

Gefangen wurden außerdem der schwarze Kater, der am ersten Tag zum kleinen Begrüßungskommitee gehörte und jetzt Kefali heißt.

Dazu kamen noch zwei Tiger.

Der erste noch ahnungslos beim Frühstück, …

… und gleich darauf in der Falle und nun Puca genannt.

Das ist der zweite Tiger – Dimitri.

Katze Marie liebt es offensichtlich, fotografiert zu werden.

Unser alter Bekannter Haudegen hat sich bisher leider nicht gezeigt. Aber Lavinia traute ihren Augen nicht, als Melina noch einen Kater von dieser Sorte mitbrachte, sozusagen Haudegen II.

Ein schwarzer Teddy, der morgen Objekt der Kastrabegierde sein soll.

Die Augenkatze, die im Oktober 2019 neu an der Futterstelle war und deren Auge „nur“ blind ist, hat den Winter ebenfalls überstanden.

Nachmittags hielten sich an Futterstelle 3 nur potente Kater auf, daher fuhr Lavinia unmittelbar weiter zu V., denn Katzen haben Vorrang. Hier wurden diese beiden gefangen und gleich noch zur Tierärztin gebracht (wobei die schwarz-weiße sich dann als Kater herausstellte).

Bei V. kamen zwei alte Bekannten vor die Linse.

Pollux.

Und eine äußerst wohlgenährte Occhio (links). Wenn man bedenkt, wie sie vor der Kastration aussah!

An Futterstelle 2 nur eine Katze – Tiffy, die auch gleich entwurmt und entfloht wurde.

Die vier Kater, die heute vormittag gefangen und kastriert wurden, erholen sich derweil in der Unterkunft. Sophus haut ordentlich rein!

Bei S. gibt es noch eine potentielle Reiseaugenkatze – eines der vor dem Winter geretteten Kitten und von ihm Chloe genannt. Inzwischen wurde aus ihr eine äußerst entzückende und schmusige junge Dame mit weißen Brauthandschuhen!

Bei den heutigen Fahrten zur Tierärztin wurde auch noch eine Katze mit einem Abszess mitgenommen. Sie bleibt jetzt auch erst einmal für Spülung und Drainage dort.

Cosys Zustand ist unverändert, er bekommt weiterhin seine Infusion und bleibt natürlich stationär. Wir hoffen weiter für ihn auf eine Ausreise und dann optimale Versorgung in Deutschland.

Amira ist ziemlich verschnupft. Es gibt somit 5 potentielle Reisekandidaten. Mitgebracht werden können aus heutiger Sicht allerdings nur drei, so dass Lavinia gerade dabei ist, Lösungen für zwei Katzen zu finden. Ein altbekanntes Problem, das nicht immer leicht zu klären ist.


19. Februar 2020

An Futterstelle 1 wurden heute nochmal zwei Kater eingefangen. Katzen wären natürlich „besser“, aber wie Lavinia richtig bemerkt: „Aber naja, wenn´s einmal drin ist, wird´s natürlich nicht mehr rausgelassen.“

Als erstes ein Tiger, von seiner Patin Hyazinth genannt.

Der schwarze Teddy, der gestern noch auf der Kastra-Wunschliste stand, ging schon heute in die Falle und heißt nun Pepe.

Das Fangen derjenigen, die es nötig haben, ist allerdings sehr beschwerlich! Denn die Boxen und Fallen werden belagert von Katzen, die gern eine zweite Runde zur Tierärztin buchen wollen, obwohl sie gestern schon dran waren.

Wie beispielsweise Kefali. Er scheint die Reisenden sehr zu mögen, denn er gehörte am Samstag auch zum Empfangskommitee bei der allerersten Futterstellenrunde.

Oder Fynn.

Auf der Wunschliste stehen noch diese beiden:

Brick geht es inzwischen wieder prima!

Calzifer schmollt allerdings noch etwas.

Nun eine kleine Bilderflut von der Futterstelle bei S.

Ein großer Erfolg kann bei V. und ihrem Nachbarn vermeldet werden: Am Haus von V. sind mit diesen beiden Fängen alle Katzen kastriert und beim Nachbarn sind nur noch eine oder zwei Katzen unkastriert.

Die Schildpattkatze, jetzt Nadia, konnte gefangen werden…

… und Smilla, die kleine Weiße mit den unterschiedlich gefärbten Augen.

Nachdem sich gestern Occhio blicken ließ, tauchte heute ihre während der Reise im Juli 2019 ebenfalls kastrierte Mitkatze Söckchen auf.

Leider etwas unscharf, aber es ist zu sehen, dass es ihr ebenfalls sehr gut geht!

Und die im Oktober 2019 kastrierte Sia grüßt aus der Ferne.

Bei Cosy konnte der vordere Kieferbruch fixiert werden. Ernährt wird er momentan über eine Nasensonde. Die Tierärztin meint, dass nach heutigem Stand eine Reise nach Deutschland möglich sein wird.

Die Abszess-Katze muss noch einige Tage stationär bleiben, der Abszess saß doch ziemlich tief. Aber sollten Lavinia und ihre Begleiter dann schon nicht mehr auf Andros ein, wird A. die Katze bei der Tierärztin abholen.


20. Februar 2020

Das heutige Tagesprogramm ist wieder gut gefüllt, allerdings wird es dadurch etwas fotoärmer. An den Futterstellen wird die Parasitenbehandlung durchgeführt. Dann steht endlich das persönliche Kennenlernen von H. & I. an. Nebenbei plant Lavinia, wie es mit den Reisekatzen weitergeht. Und S. hat die Andros-Reisenden wieder zu sich eingeladen, um auch einmal abseits der Mülltonnen zusammen zu sein.

Sollten bei all den Vorhaben auch noch unkastrierte Katzen in die Falle gehen, werden diese natürlich nicht verschmäht.

Auf dem Weg zu den Futterstellen lief der Reisegruppe diese Schönheit im Ort über den Weg.

Da sie eine Kerbe im Ohr hat, durchsuchten wir sofort alle unsere Jahresrückblicke und Kastrationslisten. Es muss sich hierbei um „Christa II“ handeln, die irgendwann in 2018 von Marie gefangen wurde.

Leider haben wir keine weiteren Informationen dazu, Marie listete sie nur im Jahresrückblick 2018 auf. Also nehmen wir auch hier wieder gern sachdienliche Hinweise zu Kastrationsdatum und Patenschaft entgegen.

Ein kurzer Blick an die Futterstelle 1 und anschließend bei V.

Lavinia berichtete kurz am Telefon, dass das Treffen mit H. & I. wunderbar verlief. Es sieht tatsächlich so aus, dass die bisherige sehr gute Zusammenarbeit mit ihnen weiter gedeihen könnte. Ein erster Erfolg: es gibt mehr Reisekandidaten als Ausreisemöglichkeiten, deshalb zieht mit Amira schon mal eine Katze zu H. & I. zur Pflege! Das ist natürlich ideal, weitere Unterbringungsmöglichkeiten direkt auf Andros zu haben! Außerdem tauchten bei H. & I. einige bekannte Gesichter auf:


21. und 22. Februar 2020

Mýti wird nach der Kastration wieder freigelassen:

Am Morgen bleibt nicht viel Zeit, da die Reisekatzen in die Boxen einsteigen sollen, die Koffer gepackt werden müssen und das Haus sauber gemacht wird. Aber eine letzte Abschiedsrunde zu den schnell erreichbaren Stellen muss sein. Vor allem weil es gestern abend so geregnet hat, dass diese Runde nicht mehr möglich war.

Futterstelle 1

Brick wurde auch noch einmal gesichtet, aber für ein Foto hat es nicht gereicht.

Futterstelle 3

Eine Bilderfolge bekannter Gesichter – Leandros, Sokrates, der gepflegte Rote und noch namenlose. Leandros muss sich ganz schön gegen den Sturm stemmen!

Und nun ist auch schon wieder der Zeitpunkt gekommen, diese schöne Insel und „unsere“ Katzen zu verlassen.

Lavinia hat gestern neben all dem anderen „Androsgeschäft“ die Reisekatzen geplant – mit einem Schockmoment, als bei der Fluggesellschaft plötzlich keine Tiere mehr gebucht werden konnten, was glücklicherweise heute wieder möglich war.

Bei aller Wehmut gibt es aber auch etwas Hoffnungsvolles zu berichten: Cosy reist mit! Und Nora hat für Cosy schon vorsorglich einen Termin in der Tierklinik organisiert, so dass er gleich am Samstag noch einem Spezialisten vorgestellt wird!

Der Chronist zu Hause und die Reisenden haben sich für einen Videogruß über die Webcam im Hafen von Gavrio verabredet.

Nicht lange darauf legt die Fähre auch schon ab. Gute Überfahrt und einen ruhigen Flug zurück in die Heimat!

Aus der anderen Perspektive sieht das mit Lavinias Worten so aus: „Mit einem Tränchen im Auge haben wir Gavrio verlassen… Eigentlich mit mehr als einem Tränchen.“

Diese vier Katzen sind mit nach Deutschland gereist:

Nun sind Lavinia und ihre Reisebegleiter wohlbehalten wieder in Deutschland angekommen, und wir blicken voller Respekt und Dankbarkeit auf diese tolle Bilanz:

  • 18 Katzen wurden kastriert.
  • Da, wo es möglich war, wurden die Katzen wieder gegen Parasiten behandelt.
  • 4 Katzen konnten nach Deutschland ausreisen.
  • Eine Katze (Amira) wurde bei unseren neu hinzugewonnenen Partnern untergebracht.
  • Apollinaria haben wir bei unseren Sternenkatzen aufgenommen.

Für alle 18 Katzen haben sich Kastrationspatenschaften gefunden. Außerdem gibt es überwältigende Spendenzusagen insbesondere für Cosys Behandlung. Und auch für andere Erfordernisse wurden Spenden großzügig aufgerundet. Wir vom Verein möchten allen Unterstützern aus vollem Herzen für diese Unterstützung danken! Gemeinsam haben wir das Andros-Projekt wieder ein großes Stück vorangebracht!

 
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