Mai 2024 – Wenn aus Hinschauen Hilfe wird…

Am 9. Mai 2024 erreichte uns ein E-Mail besorgter Touristen:

„Liebe Tierfreunde,
ein kleiner Versuch, etwas zu unternehmen: wir machen derzeit Urlaub auf Andros, es gibt hier viele Katzen, das wissen wir. Diese auf den Foto kommt uns sehr nahe und lässt sich auch nicht so richtig ‚vertreiben‘, was uns natürlich auch widerstrebt. Wir dürfen jedoch – so unsere Vermieter – auch keine Katzen ins Haus lassen. Wir wissen um die Problematik hier und werden auch nicht füttern oder anlocken. Sie ist sehr krank. Haben Sie eine Möglichkeit, zu helfen? Wir sind seit 3 Tagen hier, bisher kommt sie regelmäßig.
Vielen Dank und liebe Grüße
G…“

Im E-Mail fanden wir dieses Foto angehängt:

 

Vorsorglich informierten wir schon einmal unsere griechischen Freundinnen H. & I. und nahmen parallel dazu mit den Touristen Kontakt auf. Zum einen, um sie zu informieren, dass wir versuchen, etwas zu unternehmen, und zum anderen, um zu erfahren, wo sich die Katze aufhält.

Vielleicht ist sie unseren Freundinnen ja bekannt, denn auf dem Foto sieht man deutlich die gekappte linke Ohrspitze, also das „internationale Zeichen“ einer kastrierten Streunerkatze! Eine von „unseren“ Androskatzen ist sie nicht, das fanden wir recht schnell heraus. Aber H. & I. haben schließlich auch vor beziehungsweise zusätzlich zu unserer Zusammenarbeit viele Katzen kastrieren lassen.

Und tatsächlich – als wir von G. den genauen Ort erfuhren, erkannten H. & I. diese Katze wieder! Sie lebt an einem Haus in der Siedlung, in der die Touristen ihre Unterkunft hatten, wird dort mit etlichen anderen Katzen von einer Einheimischen gefüttert, und diese Stelle ist glücklicherweise gar nicht so weit vom Wohnort unserer Freundinnen entfernt.

H. & I. sagten zu, sich darum zu kümmern, wir schrieben G. diese erfreuliche Nachricht natürlich postwendend per E-Mail und erhielten eine nicht minder freundliche Antwort (inzwischen waren wir auch schon auf das „Du“ umgestiegen…):

„Das ist ja ein Ding. Dann kann dem armen Tier bestimmt geholfen werden, denn die Dame scheint ja ein großes Herz für die Tierchen zu haben und da kann man sie sicher auch gut einfangen. Klasse. Halt mich mal gern auf dem laufenden. Super, dass es euren Verein gibt, den einiges kann man echt nicht gut aushalten. Ich werde euch auf jeden Fall unterstützen mit einer Spende.
Liebe Grüße
G…“

 

Der weitere Verlauf der Geschichte ist schnell erzählt:

Die Katze (die bisher noch namenlos war und bei dieser Aktion gleich noch ihren Namen Anastasia erhielt) tauchte kurz darauf wieder am Ferienhaus der Touristen auf:

 

Wie man sieht, hatte sich Anastasias Zustand zumindest äußerlich etwas gebessert. Aber selbstverständlich wurde sie dennoch eingefangen und gleich zusammen mit einigen zu kastrierenden Katzen, die sowieso schon ihre Fahrt zur Tierärztin gebucht hatten, zur Behandlung gefahren.

 

Das war auch völlig richtig so, denn es musste an den Zähnen einiges operiert werden, so dass H. & I. sie anschließend noch ein paar Tage bei sich zu Hause mit entzündungshemmenden und schmerzstillenden Medikamenten weiterbehandelten.

G. war inzwischen wieder abgereist, wurde aber von uns immer auf dem Laufenden gehalten, und am 18. Mai sandten wir ihr die erfreuliche Botschaft, dass Anastasia an ihre Futterstelle zurückkehren konnte:

 

Liebe G., wir sind sehr dankbar dafür, dass Du nicht wegschautest und Hilfe suchtest! Ganz herzlichen Dank auch für Deine Spende, mit der wir Anastasias Behandlung bezahlen können!

 

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