April 2022 – Maries Eltern reisen nach Andros

Andros-Reise im April 2022 – ein Bericht von Maries Mutter

Wir, Maries Eltern, machten uns am 11. April von Berlin aus auf den Weg nach Andros. Diese schöne ägäische Insel hatten wir mit Marie schon mehrere Male besucht und dabei die Freundinnen A. und A. (2) sowie den Freund S. kennengelernt.

Zuvor verbrachten wir aber den 12. April in Athen. Eine Wanderung zur Akropolis durch die malerische Altstadt stand auf dem Programm. Dass der Aufenthalt dann doch anders als gewünscht verlief, hatte den Grund, dass ich mein Portemonnaie mit allen wichtigen Dokumenten und dem Bargeld für das Ferienhaus vermisste. Vermutlich war es in der überfüllten Metro vom Flughafen zum Syntagma Square gestohlen worden.

So lernten wir am nächsten Tag erst einmal Polizei und Deutsche Botschaft kennen, bevor wir es abends doch noch zur Akropolis schafften. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an unsere Freundin A. (2) in Athen, die gleich ihre Hilfe angeboten hatte und uns Telefongespräche in der Landessprache abnahm.

Akropolis

Am 13. April kamen wir schließlich abends bei Dunkelheit in unserem Ferienhaus an. 

Für den nächsten Nachmittag am 14. April war ein Treffen mit A. und S. geplant. Am Vormittag gingen wir aber erst einmal zu den beiden Futterstellen 1 und 3 im Ort, die man gut zu Fuß erreichen kann. Die Katzen waren in deutlich besserem Zustand als früher, hatten ausreichend Trockenfutter und Trinkwasser, waren nicht besonders hungrig, aber trotzdem noch am Nassfutter interessiert.

Futterstelle 1
Von links: Arabella hinten, eine nicht zu erkennende weiße Katze mittig, Platon vorn, daneben dann eine uns unbekannte Katze sowie Emely und Medea.
Kleine Katze im Gras – vermutlich bald Nachwuchs. A. wird ein Auge darauf haben.
Futterstelle 3 mit Amelie, die im August 2021 das letzte Mal gesehen wurde und Timos.
Der schwarze Timos, davor eine noch unkastrierte Katze und ganz vorn jemand, der Samuel sehr ähnlich sieht.
Hedwig

Anschließend fuhren wir zur Futterstelle 2. Auf dem Weg dorthin liegt der kleine Landhandel von I., wo wir uns mit weiterem Nassfutter für die kommenden Tage eindeckten und mit I. über die Futterlieferungen sprachen. Sie äußerte sich sehr zufrieden zu dem unkomplizierten Ablauf bei Bestellung und Bezahlung. Ein großes Dankeschön an die Verantwortlichen in Deutschland, aber auch an I. für die schnelle Zustellung des Futters!

An Futterstelle 2 kam nur eine einzige gutgenährte zahme Katze zum Vorschein. Wo waren die anderen? Es hätten zehn sein können. Eine Erklärung lieferte später S. bei unserem Treffen am Nachmittag. Nachdem S. dort frühmorgens Futter verteilt hat, folgen ihm einige Katzen oft bis zu seinem Haus, das nicht weit entfernt und etwas höher am Berg liegt. Vielleicht holen sie sich bei S. die eine oder andere Portion ab, weil dort immer reichlich Futter für alle zugänglich ist?  Am Tag darauf gesellte sich noch eine zweite Katze dazu.

Eleni, das ausgesetzte Baby vom September 2019 wurde von S. mit der Flasche großgezogen und konnte sich zu dieser Schönheit entwickeln.

Für Freitag, den 15. April war ein Besuch bei der Insel-Tierärztin vorgesehen. Wir erfuhren von ihr, dass sie an den beiden Folgetagen mit zwei Kollegen aus Athen kostenlose Kastrationen vornehmen wolle. Eine Engländerin, die schon seit Jahrzehnten auf der Insel lebt und sich um viele Tiere kümmert, hat diese Aktion gesponsert.

Möglicherweise kommt es zu einem weiteren Termin im Spätsommer.

Blick auf eine der vielen Buchten dieser schönen Insel.

In den letzten Tagen unseres Aufenthalts blieb viel Zeit für die drei Futterstellen, die wir morgens und nachmittags aufsuchten. Wir konnten in Ruhe beobachten und uns darüber freuen, wie zutraulich uns manche Katzen entgegenkamen.

An Futterstelle 3 immer wieder der kleine schwarze Kater Timos.

Am Sonntag verabschiedeten wir uns von A. und S. in der Hoffnung, nicht wieder eine lange Zeit bis zum nächsten Wiedersehen verstreichen lassen zu müssen. Ihre Herzlichkeit und Gastfreundschaft und nicht zuletzt ihre Arbeit für die Katzen vor Ort können nicht genug gewürdigt werden. 

Bevor es am 18. April mit Dimitri und Sokrates auf die Fähre nach Athen ging, gelang es uns, noch H. und I. zu besuchen. Von ihrem Engagement hatten wir bisher nur gehört. Leider reichte die Zeit nur für einen kurzen Besuch. Beim nächsten Wiedersehen bringen wir mehr Zeit mit! Ihre Fürsorge für die Katzen ist beeindruckend – und natürlich auch ihre Gastfreundschaft!

Am 19. April kamen sie mit uns nach Berlin zurück, wo sie am Berliner Flughafen gleich von Jörg in Empfang genommen wurden und sich schon wenig später auf ihrer Pflegestelle eingewöhnen konnten.

Ankunft in Berlin.

Leider blieb Dimitri, wie wir jetzt wissen, nur noch wenig Zeit. Aber er wurde wenigstens behütet und so gut versorgt wie irgend möglich und ging nicht irgendwo einsam und zurückgezogen leidend auf Andros von uns.

Für uns war es schön, A. und S. und auch die Tierärztin wiedergesehen, mit A. (2) in Athen gesprochen und H. und I. kennengelernt zu haben. Hoffentlich konnten wir bei unseren Gesprächen vermitteln, wie sehr wir ihre Arbeit für die Straßenkatzen wertschätzen. Von griechischer Seite war eine große Dankbarkeit zu spüren, dass unser Verein „Cats at Andros“ sie in ihrem Tun unterstützt.

 
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